Zigarettenkippen sind pures Gift für die Umwelt. Aus ökologischer Sicht ist die Problematik lange bekannt, doch erst mit Beginn des neuen Jahrtausends begann in dieser Hinsicht ein Umdenken. Was es zu bedenken gibt, damit das Zigarettenstummel-Entsorgen nicht zu einem Boomerang-Effekt führt oder wie Raucher und Raucherinnen verantwortungsbewusst handeln können, dazu gibt Dir der nachfolgende Text einige wesentliche Informationen an die Hand.
Jeder, der raucht, kann sich vermutlich nicht davon freisprechen, im Grunde genommen schon vielfach Zigarettenkippen bewusst oder auch unbewusst einfach weggeschnippt oder anderweitig unüberlegt entsorgt zu haben. Zigarettenstummel entsorgen ist so im Laufe der Zeit zu einem gewichtigen Problem geworden und Expertenschätzungen, darunter etwa Studienanalysen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gehen davon aus, dass von den weltweit rund 5,6 Billionen gerauchten Zigaretten ca. zwei Drittel der Kippenreste auf dem Boden landen. Jährlich ergibt sich hieraus ein gigantischer toxischer Restmüllberg zwischen 340.000 bis 680.000 Tonnen.
Jeder weiß, dass besonders die Kippenfilter etliche Schadstoffe enthalten, darunter Benzol, Cadmium, Formaldehyd, Chrom, Blei, aromatische polyzyklische Kohlenwasserstoffe und Arsen. Zu dieser kleinen toxischen Auswahl gesellt sich natürlich noch das im Tabak enthaltene Nervengift Nikotin. Wird Nikotin aus den Zigarettenstummeln freigesetzt und gelangt in den Wasserkreislauf, hat dies immense Folgen. Fische und andere Wasserlebewesen werden nachhaltig geschädigt oder können sogar verenden. Über die Nahrungskette gelangen viele der überaus schädlichen Stoffe direkt wieder bei uns.
Filter von Zigarettenstummeln bestehen mehrheitlich aus Celluloseacetat, einem Kunststoff, der zwar watteähnlich erscheint, in der Umwelt aber Jahrzehnte benötigt, bevor er zersetzt ist. Im Salzwasser dauert dieser Prozess sogar noch wesentlich länger an. Meereslebewesen verwechseln die kleinen Partikelreste der Kippenfilter oftmals mit Nahrung, was erhebliche Folgen für den Verdauungsapparat hat. In Parkanlagen und auf Spielplätzen stellen die Kippenreste eine Gefahr für die Kinder dar. Zigarettenstummel entsorgen bedeutet also nicht nur den unästhetischen Anblick in der Umwelt zu begegnen, sondern Zigarettenstummel richtig entsorgen ist ein Umdenken, mit der Du Dich der Verantwortung für die Umwelt stellst.
Innerhalb Europas hat das Umdenken und damit verbundenen Maßnahmen im Hinblick auf die in der Umwelt entsorgten Kippenreste längst begonnen, denn allein die Reinigungs- und Entsorgungskosten weisen Jahr für Jahr Hunderte Millionen Euro auf. So geben allein die Städte und Gemeinden in der Bundesrepublik nach unabhängigen Studien nur für das Entsorgen von Zigarettenkippen aus Parkanlagen sowie öffentlichen Straßen 225 Millionen Euro aus. Vielerorts zieht das unsachgemäße Zigarettenstummel-Entsorgen Strafe und Bußgelder nach sich. So werden in Berlin mittlerweile für das unbedachte Wegschnippen einer Zigarette 120 Euro und in Frankfurt am Main 75 Euro fällig.
In vielen europäischen Urlaubsländern wie etwa Frankreich oder Spanien ist das Rauchen an Stränden inzwischen untersagt und das Europaparlament denkt längst über weitere Maßnahmen nach, um die Sensibilisierung bei der Thematik weiter in den Fokus zu rücken. So könnte es zukünftig sogar dazu kommen, dass sich die Zigarettenhersteller an den Entsorgungskosten beteiligen müssen, doch diese würden die Mehrausgaben mit einiger Sicherheit wieder direkt an die Konsumenten und Konsumentinnen weitergeben. Dabei könnte es recht einfach sein, wenn jeder erst einmal bei sich selbst anfangen würde. Zigarettenstummel entsorgen beginnt im Kleinen und ein Großteil der Raucher und Raucherinnen sind hierbei bestimmt schon auf dem richtigen Weg.
Nachdem wir festgestellt haben, dass besonders die Filterkippenreste toxischer Plastikmüll sind, sollten wir beim Zigarettenstummel-Entsorgen bewusst und verantwortungsvoll handeln, wenn wir weiterhin unser gewohntes Raucherlebnis genießen wollen. Wer selbst mit der Hand dreht, kann beispielsweise ungebleichte Filter aus Zellulose verwenden, die sich schneller zersetzen. Im besten Fall sollten natürlich gar keine Kippenreste mit Filter mehr in der direkten Umwelt landen. Beim Zigarettenstummel entsorgen gilt: Auch als Raucher oder Raucherin kann man eigeninitiativ handeln, in einem mitgeführten Aschenbecher für die Tasche Zigarettenstummel entsorgen und auch rauchende Bekannte darauf aufmerksam machen, wenn diese mal wieder unbedacht ihren Kippenrest wegwerfen.
Grundsätzlich solltest Du Deine Zigarettenreste sammeln und diese natürlich nicht in den Bio-Müll oder die gelbe Tonne geben. Um Zigarettenstummel entsorgen zu können, müssen diese verbrannt werden, was üblicherweise mit dem Restmüll geschieht. Durch innovative Techniken und die hiermit vertrauten Unternehmen sind sogar bereits Möglichkeiten entstanden, dem Zigarettenstummel-Entsorgen neue Alternativen im Bereich des Recyclings zuzuführen, um aus diesen wieder Kunststoffprodukte herzustellen.
Einen wegweisenden Schritt beim Zigarettenstummel-Entsorgen Initiative zu ergreifen und die Konsumenten mit einzubeziehen, leisten so beispielsweise junge Start-ups wie „TerraCycle“, für die weltweit bereits 60 Millionen Sammler im Einsatz sind, um fachgerecht Zigarettenstummel entsorgen beziehungsweise recyceln zu können. Ein riesiges Potenzial, besonders für den öffentlichen Bereich. So werden beim Zigarettenstummel-Entsorgen am Stuttgarter Flughafen in den Raucherbereichen alle Aschenbecher im Rhythmus von drei Stunden geleert und durch „TerraCycle“ der Wiederverwertung zugeführt. Ein erwähnenswertes Konzept, welches auch für die Zigarettenindustrie interessant sein dürfte und auf zahlreiche Bereiche ausgeweitet werden kann. Verantwortungsbewusst Zigarettenstummel entsorgen, eine Thematik, der sich längst auch TABAKHERO angenommen hat. Ungebleichte natürliche Papierfilter für das Drehen von Zigaretten mit der Hand sind hierfür nur ein Beispiel, mit dem wir ein Umdenken erreichen möchten.